Transrapid — Geschichte und Entwicklung.
1974 beginnt Thyssen Henschel mit der Entwicklung in der Langstator-Magnetfahrtechnik.
1935
Am 21. September erteilt das Reichspatentamt dem Ingenieur Hermann Kemper die Schutzrechte für eine „Schwebebahn mit räderlosen Fahrzeugen, die mittels magnetischer Felder an eisernen Fahrschienen schwebend entlang geführt werden". 1969 Im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums werden die Möglichkeiten der Entwicklung und Einführung einer Hochleistungs-Schnellbahn untersucht. Der Abschluß der Hochleistungs-SchnelIbahnstudie (HSB Studie) 1972 ist der Beginn für die Magnetschnellbahn-Entwicklung. |
1974
Thyssen Henschel beginnt in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Braunschweig die Entwicklung eines — zur damaligen Entwicklungslinie — alternativen Konzeptes: der Langstator-Magnetfahrtechnik. 1975 Entwicklung, Inbetriebnahme und Erprobung der ersten Funktionsanlage für Langstator-Magnetfahrtechnik mit der Versuchsplattform HMB 1 bei Thyssen Henschel in Kassel. 1976 Inbetriebnahme des weltweit ersten 8personentragenden Langstator-Versuchsfahrzeuges HMB 2 bei Thyssen Henschel. |
1977
Systementscheid der Bundesregierung zugunsten der Langstator-Magnetfahrtechnik. Thyssen Henschel erprobt die erste Serienfertigungstechnologie von Statorpaketen und dreiphasiger Kabelwicklung des Langstator-Linearmotors. |
1979
Präsentation der weltweit ersten für den Personenverkehr zugelassenen Magnetschnellbahn Transrapid 05 auf der Internationalen Verkehrsausstellung (IVA) in Hamburg. |
1980
Thyssen Henschel wird technischer Systemführer in der Magnetschnellbahn-Entwicklung und nimmt den Betrieb der in Kassel wieder aufgebauten IVA-Anlage auf. |
Transrapid 05 zur IVA '79 in Hamburg |
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TR 05 in Kassel |
1984
Fertigstellung des ersten Bauabschnitts (Nordschleife) der Transrapid-Versuchsanlage Emsland (TVE). Aufnahme der Fahrversuche mit dem Transrapid 06. 1985 Unter Generalunternehmerschaft von Thyssen Henschel beginnen die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt (Südschleife) der TVE. 1987 Auf der TVE steht für den anwendungsnahen Dauerbetrieb ein geschlossener Kurs mit einer Länge von 31,5 km zur Verfügung. |
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Transrapid 06 auf der Teststrecke in Emsland
1988
Entwicklung des für 500 km/h ausgelegten Transrapid 07 bei Thyssen Henschel. 1991 Nach umfassenden Prüfungen und Bewertungen durch die Deutsche Bundesbahn und führende Hochschulinstitute wird die uneingeschränkte technische Einsatzreife der Magnetschnellbahn Transrapid festgestellt. 1993 Unter Betriebsbedingungen stellt der Transrapid 07 mit 450 km/h einen Weltrekord für personenbesetzte Magnetschnellbahnen auf. |
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Transrapid 07 in der Südschleife
1994
Die Bundesregierung beschließt die Realisierung der Transrapid-Verbindung Berlin-Hamburg. 1996 Thyssen bündelt seine Magnetschnellbahn-Aktivitäten in der Thyssen Transrapid System GmbH. 1999 Das spätere Anwendungsfahrzeug Transrapid 08 wird auf der TVE in Betrieb genommen. |
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Transrapid 08 auf der TVE - Versuchszentrum
2000
Abschluß der Inbetriebnahme des Transrapid 08 auf der TVE. Bund und DB AG verzichten auf die Transrapid-Verbindung Berlin-Hamburg; weitere Anwendungsstrecken werden untersucht. Vorauswahl der Transrapidtrasse in Shanghai zwischen der Innenstadt und dem internationalen Flughafen Pudong für eine erste kommerzielle Realisierung und Demonstration der Transrapid-Technologie. Besuch des chinesischen Ministerpräsidenten Zhu Rongji auf der Transrapid-Versuchsanlage Emsland mit Testfahrt im Transrapid 08. |
Fertigstellung der Feasibility-Studie über die erste Anwendungsstrecke in Shanghai.
2001 Am 23.01.2001 - Abschluß des Vertrages über die Realisierung der ersten Transrapid-Anwendung in Shanghai. Das Projekt Transrapid Shanghai wird von ThyssenKrupp mit dem Partner Siemens und dem gemeinsamen Unternehmen Transrapid International durchgeführt. |
Beauftragung einer vertiefenden Machbarkeitsstudie für das Transrapid-Projekt München Hauptbahnhof — Flughafen sowie für das Metrorapid-Projekt (Verbindung Düsseldorf Duisburg - Essen — Bochum Dortmund) in Nordrhein-Westfalen; parallel Machbarkeitsuntersuchungen für die Transrapid-Strecken Washington — Baltimore und Pittsburgh Greenburgh sowie Las Vegas — Los Angeles in den USA.
2002 Im Juni 2002 Fertigstellung der ersten Dreier-Sektion, bestehend aus Bug-, Mittel- und Hecksektion. Sie verläßt das Werk Kassel in Richtung Bremerhaven zur Verschiffung nach Shanghai. |
Im August 2002 Ankunft in Shanghai und Beginn der Re-Montage auf dem fertigen Fahrweg am Einsatzort. Erste erfolgreiche Fahrversuche auf einem ausgewählten Teilstück des Fahrweges im September 2002. Am Silvestertag offizielle Einweihung der Transrapidstrecke in Shanghai unter Beteiligung von Spitzenvertretern der chinesischen und deutschen Politik mit einem großen Medienaufgebot aus der ganzen Welt.
2003 Im April fährt der erste Transrapid-Zug mit 5 Sektionen in seiner Betriebsgeschwindigkeit von 430 km/h. |
Transrapid Shanghai, Fertigung im Werk Mittelfeld |
Im November stellt der Transrapid in Shanghai mit 501 km/h einen neuen Weltrekord für kommerzielle Bahnsysteme auf.
aufgenommen. |