Henschel-Geschichte hautnah erleben

Veröffentlicht von Administrator am 29.05.2024

Henschel-Geschichte hautnah erleben

Museum in Rothenditmold öffnet am Sonntag Archiv und Ausstellung

 

Fertig zur Auslieferung: Aus dem Jahr 1972 stammt diese Aufnahme mit zwei Lokomotiven, die bei Henschel produziert und nach China ausgeliefert wurden. Im Hintergrund ist das Firmenlogo mit dem Henschelstern zu sehen. FOTO: HENSCHELMUSEUM/
Fertig zur Auslieferung: Aus dem Jahr 1972 stammt diese Aufnahme mit zwei Lokomotiven, die bei Henschel produziert und nach China ausgeliefert wurden. Im Hintergrund ist das Firmenlogo mit dem Henschelstern zu sehen. FOTO: HENSCHELMUSEUM

VON THOMAS SIEMON


Kassel – Wer sich für die Geschichte von Henschel interessiert, sollte den kommenden Sonntag als Termin vormerken. Dann feiert das ehrenamtlich betriebene Henschelmuseum in Rothenditmold sein 15-jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür.
Zu diesem Anlass haben die Besucher dann unter anderem die Gelegenheit, sich eines der größten Lokomotivarchive Europas anzusehen. Unter dem Dach des Museums wird der Nachlass der Firma verwahrt, die Zehntausende von Loks produziert hat. Fotos und Zeichnungen dieser Loks, die in die ganze Welt exportiert wurden, sind der größte Schatz des Archivs.
Ungewöhnlich ist auch die sogenannte Ingenieurbibliothek mit Fachliteratur aus dem Lokomotiv- und Fahrzeugbau, die eigens für Henschelmitarbeiter aufgebaut wurde. „Wir machen kein offizielles Programm, sondern freuen uns auf hoffentlich viele Besucher“, sagt Helmut Weich, der das Museum leitet und früher selbst bei Henschel gearbeitet hat.
Einblicke bekommen die Besucher auch in das Nutzfahrzeugarchiv, das die Henschelproduktion in den Bereichen Lkw, Busse und Baumaschdinen dokumentiert sowie in das Familienarchiv. Das reicht von Carl Anton Henschel über Sophie Henschel bis zum letzten Firmenchef aus der Familie, Oscar Robert Henschel. Dessen Sohn Werner P. Henschel unterstützt das Museum schon seit Jahren und will am Samstag mit dabei sein.
Am Tag der offenen Tür kann man auch die eigens zum Geburtstag des Museums aufgelegten Briefmarkenbögen kaufen. Darauf sind von der ersten Henschellokomotive aus dem Jahr 1848 bis zu Bussen und Lkw mit dem Henschel-Stern zahlreiche Produkte aus der Firmengeschichte zu sehen.
Auf allen Etagen des Museums stehen die Vereinsmitglieder für Fragen zur Verfügung. Auch die Wehrtechnik mit dem Panzerbau wird vertreten sein. Zudem ist die Dauerausstellung des Museums, die die Firmengeschichte mit der Familiengeschichte verknüpft, geöffnet.

HINTERGRUND


Erstes Henschelmuseum im Gießhaus

  • Die Firma Henschel wurde im Jahr 1810 gegründet und war im 20. Jahrhundert der größte Arbeitgeber in Kassel.
  • Das erste Henschelmuseum stammt aus dem Jahr 1928. Damals ließe Oscar Henschel eine Ausstellung im Gießhaus (heute Universität) aufbauen.
  • 1974 wurde das Museum aufgelöst und das Gelände an das Land Hessen verkauft.
  • Am 18. Juni 2004 wurde das ehrenamtlich betriebene Museum in Rothenditmold eröffnet.

Zuletzt geändert am: 29.05.2024 um 09:24

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